Beruflich, wie privat begegnet meinen KollegInnen und mir des Öfteren die Frage, was Ergotherapie eigentlich genau sei.
„Das ist doch so ähnlich, wie Physiotherapie!?“, „Dann kennst du dich aus mit Massagen!“, „Mir tut der Rücken weh, können Sie das behandeln?“ sind Aussagen und Annahmen über Ergotherapie. Da der Beruf der Ergotherapie eine im Vergleich zu anderen medizinischen Professionen eine „junge Disziplin“ darstellt ist die Begrifflichkeit „Ergotherapie“ noch nicht ganz so „griffig“.
Mir liegt die Transparenz gegenüber meinen Klienten, anderen medizinischen Berufsgruppen und der Gesellschaft in Bezug auf meinen (!) Beruf sehr am Herzen.
Nur, wenn wir voneinander wissen, können wir mit- und voneinander lernen, uns austauschen und Erfolge erzielen.
Und was ist Ergotherapie nun genau?
Ergotherapie begleitet Menschen, die Schwierigkeiten haben, alltägliche Dinge zu tun. Ergotherapeuten*innen arbeiten mit Menschen jeden Alters.
Sie helfen bei körperlichen oder geistigen Herausforderungen wie Verletzungen, Krankheiten, Behinderungen, psychischen Beeinträchtigungen oder Entwicklungsverzögerungen im Kindesalter.
Innerhalb der Therapie werden gemeinsam individuelle und im Hinblick auf den Alltag betätigungsorientierte Lösungen und Techniken entwickelt und trainiert, um Fähigkeiten (wieder) zu erlernen.
Beispielsweise werden Kulturtechniken wie das Schreiben geübt, das eigenständige Anziehen oder das selbstständige Essen trainiert.
Um das Training bzw. die Umwelt an die Beeinträchtigungen des Klienten anzupassen, werden Hilfsmittel empfohlen und im realen Leben im Umgang erprobt.
Die Selbstständigkeit und die Teilhabe am sozialen Leben im Hinblick auf die persönliche Lebensqualität stehen im Vordergrund des therapeutischen Handelns.
Um den Therapieerfolg zu optimieren, tauschen wir uns regelmäßig mit am Prozess beteiligten Angehörigen, PhysiotherapeutInnen, LogopädInnen, Pflegepersonal, ÄrztInnen und Sanitätshäusern aus.
Video vom Deutschen Verband der Ergotherapeuten – Ergotherapie einfach erklärt: